Informationen zur Parkeisenbahn

Die Parkeisenbahn ist eine Lilliputbahn auf 381 mm Spurweite. Die Rundfahrt ist ca. 5,6 km lang und dauert 36 Minuten.

Geschichte der Parkeisenbahn

Die Parkeisenbahn wurde 1950 als Kindereisenbahn aufgebaut, um den Dresdner Kindern eine Abwechslung zum trüben Nachkriegsalltag zu bieten. Schon damals durften Kinder einige Dienstposten übernehmen. Die eingleisige Strecke führte vom damaligem Stübelplatz (heute Straßburger Platz) zum Zoo. Die eigentlich nur für ein Jahr geplante Eisenbahn kam bei den Dresdnern so gut an, das beschlossen wurde, sie dauerhaft in Dresden zu behalten.

Eröffnung 1951

1951 wurde die Eisenbahn als erste Pioniereisenbahn der DDR eröffnet, gleichzeitig wurde die Strecke erweitert. Am 1. Juni 1951 wurde die "kleine Runde" über Carolasee und Palaisteich, am 15. Juli die Strecke über Karcheralle in Betrieb genommen. Damit war die Rundfahrt von 5,6 km komplett.

EA01 1961

1962 kam gemeinsam mit einem dritten Wagenzug die erste Elektrolok zur Parkeisenbahn - die EA 01. Das 2. Streckengleis zwischen Zoo und Fucikplatz wurde 1968 eröffnet. 1982 folgte die EA02 mit dem vierten Wagenzug.

Mit der Wende wurde der Name Pioniereisenbahn in Parkeisenbahn geändert und die Eisenbahn kommt in die Hände des Freistaat Sachsen. Heute betreibt sie das Schlösserland Sachsen. Geblieben ist allerdings, das die meisten Dienstposten von Kindern und Jugendlichen in deren Freizeit ausgeübt werden.

Fahrzeuge

Dampflokomotiven 001 "Lisa" und "003" Moritz

Dampfloks am Hbf
Die Dampflokomotiven mit Schlepptender entsprechen der Konstruktion einer Schnellzuglok im Größenverhältnis von etwa 1 : 3. Sie wurden im Jahr 1925 von der Lokomotivfabrik Krauss & Co. in München gebaut. Den Krieg überlebten sie relativ unbeschädigt in einen Steinbruch nahe Kamenz.

EA 01

EA01
Diese Elektrospeicherlokomotive wurde eigens für die Dresdner Parkeisenbahn konstruiert. Sie besitzt kein Vorbild, sondern wurde nur in ihren äußeren Formen an die modernen Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn angelehnt. Sie wurde 1961 bis 1962 in der Betriebsschule des RAW Dresden gebaut.

EA 02

EA02
Die Elektrospeicherlokomotive wurde von Dipl.- Ing. Börner entworfen und von Januar bis Juli 1982 in Gemeinschaftsarbeit vom RAW Dresden und einigen maschinentechnischen Dienststellen der Rbd Dresden gebaut.

Wagen

Wagen
Zur Parkeisenbahn gehören 31 offene Personenwagen. Davon stammen noch 2 aus dem Jahr 1925. Ab 1998 wurden 12 Wagen davon überdacht und in den Jahren 2002, 2003 und 2005 je ein Wagen mit einem Traglastenabteil für Kinderwagen und Rollstühle ausgestattet.

Wagen
Die 4 geschlossenen Personenwagen wurden 1996 in Großbritanien gebaut und werden bei kühlen Wetter eingesetzt. Sie sind beheizbar.

Dazu kommen noch 4 Güterwagen - einer davon als Traglasenwagen zum Transport von Kinderwagen oder Rollstühlen - sowie 11 Nebenfahrzeuge. Die interessantesten davon sind das Schienenmoped und der Schneepflug.

„Kinder im Dienst“

Schon zur Eröffnung 1950 durften Kinder einige Dienstposten übernehmen. Im darauffolgenden Jahr wurden aus Kindereisenbahner Pioniereisenbahner, die Kinder und Jugendlichen übernahmen mit Ausnahme der Bahnhofsleiter und Lokführer alle Dienstposten. Auch nach 1990 ändert sich daran nicht viel. So können sich Schüler ab 10 Jahren für die Ausbildung zum Parkeisenbahner anmelden und nach der Ausbildung und bestandener Personalprüfung Dienst machen. Jeder Parkeisenbahner hat 1 × pro Woche nach der Schule oder Sonnabends Dienst, alle 3 Wochen kommt ein Sonntagsdienst dazu. Im Winter, wenn die Parkeisenbahn nicht fährt, geht es mit Weiterbildung weiter, neben Theorieunterricht kommt auch die Praxis an der 70m² großen Modelleisebbahnlehranlage nicht zu kurz.

Parkeisenbahner

Im Dienst übernehmen die Parkeisenbahner die Dientsposten Fahrdienstleiter (Züge melden sowie Signale und Weichen stellen), Aufsicht (trägt die Rote Mütze, fertigt die Züge am Bahnsteig ab), Sperre (Fahrkartenkontrolle am Bahnsteigzugang), Schrankenwärter und Zugbegeleiter. Ältere Parkeisenbahner können sich zum „Assistenten“ weiterbilden lassen und übernehmen dann auch den Kassendienst und die Betreuung einer Dienstschicht jüngerer Parkeisenbahner. Auf Erwachsene kann man allerdings nicht ganz verzichten: Als Bahnhofsleiter und Lokführer sind sie im Einsatz.

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